Augustalis

Augustalis von Kaiser Friedrich II.

Als Augustalis (deutsch „Der Kaiserliche“) wird eine Gattung von Goldmünzen Kaiser Friedrichs II. bezeichnet, die ab Dezember 1231 in Brindisi und Messina geprägt und ab Juni 1232 verteilt wurden. Sie wurden im Rahmen der Neuordnung des Königreichs Sizilien geprägt, insbesondere um den Fernhandel zu fördern und größere Handelsgeschäfte abzuwickeln. Durch Darstellungsweise Friedrichs mit Pallium und Lorbeerkranz und die Legende nehmen sie auf die Stellung Friedrichs als Römisch-deutscher Kaiser Bezug und hatten damit neben der praktischen eine propagandistische Bedeutung.

Aufgrund ihrer sorgfältigen und kunstfertigen Produktionsweise werden die Augustalen zu den schönsten Münzen des Mittelalters gezählt.[1] Da es sich zudem um die ersten schweren Goldmünzen handelte, die im Abendland geprägt wurden, stellen sie einen Wendepunkt in der Münz- und Geldgeschichte dar.

  1. So etwa bei Heinrich Kowalski: Die Augustalen Kaiser Friedrichs II. In: Schweizerische Numismatische Rundschau 55 (1976), S. 77–150, hier: S. 77. Olaf B. Rader: Friedrich der Zweite. Der Sizilianer auf dem Kaiserthron. München 2010, S. 141.

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